Fit durch die Wechseljahre
Grundlagen der Wechseljahre
Die Wechseljahre und ihre Phasen
Hormonelle Veränderungen
- Östrogen ist das wichtigste weibliche Sexualhormon und steuert unter anderem den Zyklus und die Fruchtbarkeit. Ein Rückgang des Östrogenspiegels kann zu verschiedenen Symptomen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen führen.
- Progesteron ist ein weiteres bedeutsames Sexualhormon und unterstützt die Gebärmutterschleimhaut während des Zyklus. Ein Mangel an Progesteron kann zu unregelmäßigen Blutungen und Stimmungsschwankungen beitragen.
- FSH (follikelstimulierendes Hormon) ist verantwortlich für die Reifung der Eizellen. In den Wechseljahren steigt der FSH-Spiegel, da die Eierstöcke weniger Eizellen produzieren und weniger Östrogen und Progesteron ausschütten.
Symptome und Beschwerden
- Locker sitzende Kleidung aus natürlichen Materialien, wie Baumwolle, tragen
- Regelmäßig den Raum lüften
- Den Körper mit kaltem Wasser abkühlen, z.B. durch kalte Kompressen
- Regelmäßige Schlafzeiten einhalten
- Entspannungsübungen vor dem Schlafengehen, wie z.B. progressive Muskelentspannung
- Schlafzimmer kühl, dunkel und ruhig halten
- Vermeidung von Koffein und Alkohol am Abend
- Regelmäßige Bewegung, um „Glückshormone“ wie Endorphine und Serotonin zu fördern
- Entspannungstechniken wie Meditation und Yoga
- Ausreichend Zeit für soziale Kontakte und Hobbies nehmen
Die Bedeutung von Ernährung und Lebensstil
Gesunde Ernährung
- Gemüse und Obst: reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen
- Pflanzliche Proteine: z.B. in Hülsenfrüchten, Tofu, Tempeh, Quinoa
- Fisch: ist sehr reich an Omega-3-Fettsäuren
- Hochwertige Fette: Nüsse, Samen und gesunde Öle (z.B. Leinöl, Olivenöl, Rapsöl)
- Milchprodukte: Joghurt, Kefir, Buttermilch oder Molke sind reich an Calcium, welches deine Knochen schützt
Bewegung und Sport
- Yoga: verbessert Flexibilität und Balance, hilft bei Entspannung
- Pilates: stärkt die Rumpfmuskulatur und fördert die Haltung
- Nordic Walking: gelenkschonend, stärkt Herz und Kreislauf
- Schwimmen: stärkt die Muskulatur und ist gelenkschonend
- Tanzen: fördert Koordination, Beweglichkeit und macht Spaß
Tipps und Tricks für unbeschwerte Wechseljahre:
Häufig gestellte Fragen
Welche Symptome sind typisch für die Wechseljahre?
Zu den typischen Symptomen, die die Wechseljahre anzeigen können, gehört die Veränderung des Menstruationszyklus, manchmal auch Kopfschmerzen. Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen, gehören ebenfalls dazu. Durch die Hormonveränderungen erleben manche Frauen eine Abnahme der Libido, während andere eine Zunahme bemerken. Auch können vaginale Trockenheit Begleiterscheinungen dieser Lebensphase sein. Jede Frau erlebt die Wechseljahre jedoch unterschiedlich, daher können die genannten Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt sein oder aber auch ganz fehlen.
Was versteht man unter den vier Phasen der Wechseljahre?
Die Wechseljahre lassen sich in vier Phasen einteilen:
- Prämenopause: Diese Phase beginnt einige Jahre vor der eigentlichen Menopause und ist geprägt durch eine langsame Abnahme der Hormonproduktion.
- Perimenopause: Hier kommt es zu unregelmäßigen Menstruationszyklen und vermehrten Symptomen wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen.
- Menopause: In dieser Phase kommt es zum vollständigen Abschluss der Regelblutung, die genannten Symptome können weiterhin auftreten.
- Postmenopause: In dieser letzten Phase stabilisieren sich die Hormonspiegel und die Symptome nehmen in ihrer Intensität wieder ab.
Wie kann ich feststellen, ob ich in den Wechseljahren bin?
Neben den typischen Symptomen, die auf die Wechseljahre hindeuten können, kann eine Blutuntersuchung beim Arzt darüber Aufschluss geben, ob der Hormonspiegel in dem für die Wechseljahre typischen Bereichen liegt.